Orgel für die Bischöfliche Hauskapelle Augsburg

Die Vorgaben zur Entwicklung dieses Instrumentes stellten uns vor eine
herausfordernde Aufgabe:
• Sehr kompaktes, gut zu transportierendes Instrument
• Spielposition im Stehen und Sitzen
• Bass-/Diskantteilung bei c‘
• Transponierbar auf a‘ 415, 440, 465 Hz
• Klaviatur zum Einschieben
• Prinzipal 8‘ als Klangvariante zum Gedeckt 8‘
• Alle Pfeifen aus Holz
• Modernes Design von schlichter Eleganz
Wir konstruierten ein dreiteiliges Instrument mit dem Hauptkorpus, der die Windlade, Pfeifen und Spielanlage enthält. Eine Sitztruhe beinhaltet den Motor und Balg. Ein Podest ist das Verbindungselement, das auch als Windkanal dient. Um alle Teile winddicht zu verbinden, wurden präzise Fixierungen entwickelt.
So konnten trotz der Disposition mit Gedeckt 8‘, Prinzipal 8‘, Flöte 4‘ und Flöte 2‘ sehr gut transportierbare Einheiten realisiert werden.

Die Verschiebung der Klaviatur in genaue Rastungen ermöglicht das Transponieren und ein Einschieben der Klaviatur. Eine Stechertraktur schafft ein maximal präzises Spielgefühl.

Durch die Wahl von feiner Bergfichte und Elsbeere konnten wir bis zur Diskantlage des 2‘ eine nuancenreiche Intonation realisieren. Durch die ausschließliche Verwendung von Holzpfeifen ergibt sich ein sehr homogener Klang.
Der Prinzipal 8‘ nutzt in der tiefen Oktave die Pfeifen des Gedeckt 8´ mit, ohne auf die Technik der Transmission zurückgreifen zu müssen. Dadurch haben die Pfeifen immer exakt gleiche Bedingungen und sind nie verstimmt. Dies bedingt eine innovative Steuerung der Schleifen, zusammen mit der Bass-/Diskantteilung.
In der Gestaltung des Gehäuses gingen wir neue Wege. Auf einen Prospekt wurde bewusst verzichtet, so kommt die Holzstruktur der dunkel gegerbten und gewachsten Eiche gut zur Geltung. Ein dezenter Akustikstoff lässt eine optimale Klangabstrahlung zu.